Herpes in der Schwangerschaft

Ich hatte bereits über das Schicksal des kleinen John berichtet. Dieser hat sich als Säugling mit Herpes infiziert und schwere bleibende Folgeschäden davon getragen. Doch nicht nur für Säuglinge stellt Herpes eine Gefahr dar. Herpes in der Schwangerschaft kann für Ungeborene sehr gefährlich werden.

Schwangere sind deutlich anfälliger für Herpesausbrüche, da ihr Immunsystem durch die Schwangerschaft stark belastet wird. Keineswegs aber ist jede Herpesinfektion automatisch gefährlich für das ungeborene Baby.

Eine „gewöhnliche“ Reaktivierung des HSV 1 als Lippen- bzw. Gesichtsherpes stellt beispielsweise keine Gefahr für das Ungeborene dar. Gefährlich für Ungeborene sind Primärinfektionen mit dem HSV und Ausbrüche des Genitalherpes. Auf die einzelnen Gefahren möchte ich im Folgenden konkreter eingehen.

Der Embryo ist vor Herpes nicht geschützt

Generell gilt: War die werdende Mutter bereits mit dem Herpesvirus infiziert, ist also bereits Virusträger, so verfügt sie bereits über Antikörper gegen das Herpesvirus, die sie an das Baby bereits im Mutterleib weitergibt. Das heißt, das Baby hat quasi einen angeborenen Schutz gegen eine mögliche Infektion der Mutter. Außerdem werden bei einer Erstinfektion deutlich mehr Viren ausgeschieden als bei Folgeinfektionen.

Herpesinfektion über den Mutterkuchen – eine besonders große Gefahr

Gefährlich wird es, wenn es während der Schwangerschaft zur Primärinfektion mit Herpes kommt, besonders, wenn es sich dabei um das HSV 2 handelt, das in den meisten Fällen ursächlich für Genitalherpes ist. Weder Mutter noch Baby verfügen dann gegen Antikörper gegen das Virus. Prinzipiell gibt es drei Wege, über die sich das Baby mit Herpes infizieren kann:

  • nach der Geburt (so wie es bei John der Fall war),
  • während der Geburt oder
  • im Mutterleib über den Mutterkuchen.

Letzteres ist nur sehr selten der Fall und geschieht nur dann, wenn die Herpesviren sich im gesamten Blutkreislauf der Mutter befinden. Hierfür reicht aber ein „normaler“ Herpesausbruch nicht aus. Nichtsdestotrotz ist dieser Übertragungsweg für das Baby sehr gefährlich. Es kann zu massiven Missbildungen oder Organstörungen kommen, auch Fehlgeburten können die Folge sein.

Embryo kann sich über die nAbelschnur mit Herpes infizieren

Die Herpesviren hemmen das Ungeborene in ihrer Entwicklung. Jedoch fallen nur etwa 5% der Herpesinfektionen bei Babys auf diesen Weg zurück. Hier gilt es, rechtzeitig gegenzusteuern und virushemmende Mittel zu verabreichen. Jedoch herrscht Unklarheit darüber, ob Virostatika dem Baby schaden können. Virostatika verhindern aber,  dass die Viren sich im Körper der werdenden Mutter ausbreiten und das Baby infizieren.

Infektionen bei oder nach der Geburt

Am häufigsten infizieren sich Babys nicht während der Schwangerschaft mit dem Herpesvirus, sondern während der Geburt. Die Gefahr ist am größten, wenn die Mutter unter einem akuten Ausbruch von Genitalherpes leidet. Die Herpesbläschen befallen dann nicht nur die äußeren Geschlechtsorgane, sondern können bis in den Geburtskanal aufsteigen.

Tückisch am Genitalherpes ist, dass nicht jeder Ausbruch bemerkt wird, weil es bisweilen auch vorkommen kann, dass die Bläschen nur innen ausbrechen. Über einen Kaiserschnitt bei Herpes Genitales herrschen unterschiedliche Meinungen vor.

Viele Ärzte raten vorsichtshalber zu einem Kaiserschnitt, wenn bekannt ist, dass die Mutter das HSV 2, also den Virustyp, der Genitalherpes auslöst, in sich trägt. Andere Ärzte wiederum erachten einen Kaiserschnitt nur bei einem akuten, sichtbaren Ausbruch für sinnvoll. Fest steht aber: Sollte bekannt sein, dass die werdende Mutter oder der Partner Virusträger sind, sollte immer Rücksprache mit einem Arzt gehalten werden.

Auch eine Infektion nach der Geburt ist möglich, deshalb sollte bei Neugeborenen immer besondere Vorsicht geboten sein, egal um welchen Herpestyp es geht. Das Immunsystem von Säuglingen ist nicht in der Lage, sich gegen Herpesviren zu wehren.

Herpes beim Baby

Herpes bei Neugeborenen wird auch als Herpes neonatorum bezeichnet. Egal, auf welchem Wege sich das Neugeborene mit dem Herpesvirus infiziert hat, eines steht fest: Herpes ist für jedes Baby eine lebensbedrohliche Erkrankung, die sofort behandelt werden muss. Manchmal bricht das Virus erst nach einigen Wochen aus, obwohl die Infektion bereits bei der Geburt erfolgte. In jedem Falle muss sofort gehandelt werden.

Baby mit Herpes auf Doktors Arm

Die Herpesviren können quasi den gesamten Körper befallen, da es keine Abwehrkräfte gibt, die die Ausbreitung verhindern können.

Die Haut, Augen oder Schleimhäute dienen als Eintrittstor für die Viren in den Blutkreislauf und dieser transportiert die Viren dann zu den Organen und ins Gehirn. Die Symptome sind neben den typischen Fieberbläschen vielseitig. Oftmals verweigern die Babys die Nahrungsaufnahme, haben hohes Fieber und schlafen viel, da das Immunsystem voll und ganz mit dem Kampf gegen das Virus beschäftigt ist. Befallen die Viren die Augen, so tritt zunächst eine Entzündung im Auge auf, die aber relativ schnell zur Erblindung führen kann.

Auch die Organe und Nerven bzw. das zentrale Nervensystem können schwer beschädigt werden, Organversagen oder starke Nervenschäden sind dann die Folge. Und nicht zuletzt kann das Herpesvirus auch bei Neugeborenen eine Gehirn- oder Hirnhautentzündung bedingen, die bei so jungen Babys oftmals zum Tod führt.

Herpes in der Schwangerschaft – ein wichtiges Thema

In meinem Beitrag über das Baby John habe ich bereits ausführlich erläutert, wie wichtig es ist, jeglichen Kontakt zwischen Babys und Herpesviren zu vermeiden. Ich erachte es als wichtig, in der Schwangerschaft achtsam zu sein, sich aber auch nicht verrückt zu machen. Denn wie eng Psyche, Immunsystem und Herpes miteinander zusammenhängen, habe ich an anderer Stelle ja auch schon deutlich gemacht.

In jedem Fall sollte bei einem Herpesausbruch in der Schwangerschaft Rücksprache mit einem Arzt gehalten werden und die Gesundheit des Kindes sowie die Gesundheit der Mutter an erster Stelle stehen.

Man sieht also: Auch wenn Herpes eigentlich als ungefährlich gilt, da die Viren ja im Normalfall auch ohne Behandlung vom Immunsystem selbst besiegt werden, gibt es doch einige Lebenssituationen und Umstände (wie bspw. in der Schwangerschaft), in denen doch eine größere Vorsicht geboten ist, um schwerwiegende Komplikationen und Gefahren zu vermeiden.

Im Idealfall kümmert man sich rechtzeitig um eine effektive Herpestherapie, um den Symptomen entgegenzuwirken. Denn die höchste Ansteckungsgefahr geht von einem aktiven Herpes aus. Befinden sich die Viren gerade in der Latenzphase und schlummern „friedlich“ im Nervenknoten des Wirts, ist die Gefahr des Übertragens an andere Personen und damit natürlich auch an das eigene Baby extrem gering.

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Ich freue mich, wenn ich Dir helfen darf.

Herpesfreie Grüße, Dein Marcel.

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